100 Hände…
Wochenende
Herbstevent der Sportjugend Hessen als nachhaltiges Highlight
Wenn sich im Oktober im Sport-, Natur- und Erlebniscamp langsam die Blätter verfärben, der Wasserstand des Sees niedriger wird und die Temperaturen sinken, ist es an der Zeit für ein Treffen der besonderen Art. Dann krempeln Sportler/innen und Engagierte aus vielen Sportbereichen, Rollstuhlfahrer/innen und geistig behinderte Menschen kräftig die Ärmel hoch und gehen Projekte an, die ihren Vereinen und der Allgemeinheit zu Gute kommen. Für dieses Jahr hatten sie sich das Camp am Edersee als Austragungsort ausgesucht.
Seit fünf Jahren lädt die Sportjugend Hessen junge Engagierte, Trainer/innen, Übungsleiter/innen und Jugendvorstände zum „100 Hände Wochenende” ein. Was als Experiment begann, ist mittlerweile ein festgesetzter Termin, auf den sich alle freuen.
Nachhaltigkeit und Inklusion
Ronny Schulz von der Sportjugend Hessen erinnert sich noch genau an die Anfänge:
Die Teilnehmenden zwischen 14 und 45 Jahren wurden in diesem Jahr vom inklusiven Juniorteam der Sportjugend Hessen ergänzt. Auf eigenen Wunsch standen für sie die Themen Nachhaltigkeit und Inklusion im Vordergrund.
Verbesserungen erarbeitet
So kümmerte sich eine Gruppe in einer Ideenwerkstatt darum, wie das Camp zukünftig barrierefreier gestaltet werden könnte, unter ihnen Rollstuhlfahrer/innen. Die Gruppe erkundete gemeinsam die Häuser, das Camp und die Sportanlagen mit den Rollstühlen und erarbeitete Verbesserungsvorschläge. Campleiter Holger Gertel nahm die Vorschläge und Pläne entgegen und wird mit seinem Team versuchen, sie umzusetzen.
Zeitlich parallel plante eine Gruppe junger Engagierter aus den nordhessischen Sportkreisjugenden ihre Ski- und Snowboardfreizeit, eine andere Gruppe wurde handwerklich tätig und baute mit Haustechniker Thomas Gerdau einen Naturschaukasten, dessen Inhalte später noch bestimmt werden. “Uns war es wichtig als Gruppe etwas Nachhaltiges im Camp zu hinterlassen”, sagte Annamaria Peter, die bei der Sportjugend Hessen für das Juniorteam zuständig ist. Sie und Ronny Schulz bildeten gemeinsam mit Laura Heckmann von der Sportjugend Werra-Meißner das Leitungsteam für das „100 Hände…Wochenende”.
Gemeinsame Bewegung war wichtig
Auch die gemeinsame Bewegung war wie immer wichtig. Spaß gab es bei „Jugger”, einem Spiel mit gepolsterten Schlägern, das Mannschafts- und Individualelemente miteinander kombiniert. Dabei muss der „Jugg”, eine Art großes Ei, an der gegnerischen Mannschaft vorbei in ein sogenanntes Mal, einen dicken Ring, gelegt werden. Wer wollte, ging wandern oder war mit Mountainbikes im Nationalpark Kellerwald-Edersee unterwegs. Für Gemütlichkeit und Entspannung sorgte ein Lagerfeuer am Abend mit gemeinsamen Grillen.
„Auch in diesem Jahr ist die Gruppe super zusammengewachsen”, so Ronny Schulz. „Für uns ist das ,100 Hände…Wochenende’ längst ein Highlight im Jahreskalender, und wenn fast alle ankündigen, im nächsten Jahr wider dabei sein zu wollen, werden wir gerne erneut die Ärmel hochkrempeln.”
Text: Sabine, Mischnat (2021): 100 Hände…Wochenende. In Sport in Hessen (22). – S. 36. – Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG. – Offenbach.
Kommentare unserer Vereinsmitglieder/innen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben:
Ansgar Steitz
Ich fand es gut, sich mit anderen Leuten über verschiedene Themen auszutauschen!
Meine persönlichen Highlights waren das Grillen und die Möglichkeit, dass man Klettern könnte. Des Weiteren, dass ich mich bei der Planung der Skifreizeit der Sportjugend Hessen beteiligen könnte
Bei der Location gibt es noch Verbesserungsbedarf z.B. dass man mit Hilfe einer Rampe den Zugang ins Atrium den Rollstuhlfahrern ermöglicht
Ich hatte Riesenspaß und freue mich auf das nächste Mal!
Piroschka Kreienkamp
Klettern hat mir gut gefallen!
Außerdem gefiel mir das Grillen
Nicht so gut war, dass die Location an sich nicht komplett barrierefrei war
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